Seit längerer Zeit ist das Handicap-Prinzip bekannt, darüber kann man gut z.B. in der Wikipedia nachlesen. Dieses Konzept ist einer der zentralen Elemente der Evolutionstheorie und begleitet uns in jeder Phase unseres Lebens, eben auch beim Zocken.
Bei dem Handicap-Prinzip geht es darum, dass man sich selbst einen Nachteil schafft, in dem man eine Gefahr oder ein Problem verstärkt und weitgehend ignoriert. Damit zeigt man seine Stärke und Überlegenheit und wird dadurch von den Artgenossen als besonders lebenstüchtig, potent und somit attraktiv wahrgenommen. Das gilt insbesondere auch für die Sexualität. Die Wikipedia beschreibt es auch folgendermaßen: Vergeudung von Kraft und Energie kann sinnvoll sein, weil man dadurch schlüssig zeigt, dass man mehr als genug davon besitzt und somit etwas zu vergeuden hat – gerade die Verschwendung macht das Signal glaubwürdig. In der Natur gibt es Unmengen an Beispielen:
Beim Anti-Handicap-Prinzip läuft es in der Regel so, dass Individuen eine Gefahr bzw. Problem erzeugen und andere Individuen, dem normalem Handicap-Prinzip folgend, diese Gefahr bzw. Problem verstärken und versuchen zu ignorieren. Natürlich zeigen dieses Verhalten alle Individuen, aber bei Weibchen scheint dieses Verhalten besonders stark ausgeprägt zu sein. Bei einer echten spürbaren Gefahr bzw. Problem von Außen bleibt dieser Effekt meistens aus. Bei Menschen kommt wie bei Handicap-Prinzip noch dazu, dass man sein Verhalten sich selbst und seinen Mitmenschen rational erklären muss. Die rationalen Begründungen verlaufen dabei oft sehr ähnlich und nach folgendem Schema: man denkt sich irgendwelche theoretischen Regeln aus und belohnt das Befolgen dieser Regeln (auch wenn diese schmerzhaft sind) bzw. bestrafft bei nicht Befolgen dieser Regeln nahe Mitmenschen. Beispiele dazu kann sich jeder selbst zusammen reimen wenn er möchte, aber hier sind einige Denkanstöße:
Damit eine Gruppe, wie z.B. ein Ehe-Paar, langfristig Erfolg hat, muss also auch eine externe für beide spürbare Gefahr existieren, dass der eine verstärken und ignorieren kann, bzw. der andere sich durch die Existenz der Gefahr instinktiv befriedigt fühlt. Was könnte eine solche Gefahr sein? Mir würde spontan z.B. folgendes einfallen:
Mein Fazit: spielt zusammen und habt Spaß dabei
Wer über diese Themen mehr erfahren möchte, sind folgende Artikel empfehlenswert, es geht dabei um verwandte Themen, die helfen die Verhaltensweisen zu eklären:
Bei dem Handicap-Prinzip geht es darum, dass man sich selbst einen Nachteil schafft, in dem man eine Gefahr oder ein Problem verstärkt und weitgehend ignoriert. Damit zeigt man seine Stärke und Überlegenheit und wird dadurch von den Artgenossen als besonders lebenstüchtig, potent und somit attraktiv wahrgenommen. Das gilt insbesondere auch für die Sexualität. Die Wikipedia beschreibt es auch folgendermaßen: Vergeudung von Kraft und Energie kann sinnvoll sein, weil man dadurch schlüssig zeigt, dass man mehr als genug davon besitzt und somit etwas zu vergeuden hat – gerade die Verschwendung macht das Signal glaubwürdig. In der Natur gibt es Unmengen an Beispielen:
-
Pfau, dessen Schwanzgefieder ihn am Fliegen und sich Verteidigen
hindert und keine sinnvolle Funktion erfühlt, außer um den Weibchen zu
zeigen, dass er trotz des Gefieders stark und überlebensfähig ist.
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Gazelle, die vor einem Raubtier springt statt zu fliehen und somit
zeigt, dass sie zu stark für diesen Raubtier ist und das Raubtier läuft
schwächeren Gazellen, die weg rennen, hinterher.
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Mähne bei afrikanischen Löwen, die ihn in der Hitze starkem Stress aussetzt.
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Bei Menschen gibt es unzählige Beispiele, gefühlt viel mehr als bei
Tieren: Rauchen, Homosexualität, Extremsport, übertrieben
große/teure/protzige Autos/Häuser/Dinge, alle Arten von Drogen,
Tatus/Piercing/Branding, Geschlechtsumwandlungen und viele mehr. Sogar
der Penis bei Männern ist ein biologisch gesehen nutzloser Ding, da
biologisch auch ein Penis von 1cm Länge seinen Zweck genau so gut
erfühle würde, wie eins mit 12cm, und sogar besser als eins mit 20cm.
Auch große Brüste bei Frauen machen biologisch gesehen keinen Sinn, denn
große Brüste nicht mehr Milch produzieren als kleine.
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Das Handicap-Prinzip ist ein rein instinktives und weitgehend
unkontrollierbares Verhalten, das kann in einigen seltenen Fällen zu
extremen Ausprägungen führen, wie z.B. körperlich sich sehr stark
verletzen, manchmal sogar bis zum Selbstmord (es gibt fälle wo Menschen
sich Hände, Füße oder sogar den eigenen Kopf abschneiden),
es kann also weit über den ursprünglichen Grund hinausgehen, da der
Instinkt nur ein Verhalten ist und keinen rationalen Regeln folgt.
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Das Handicap-Prinzip ist bei Männchen besonders stark ausgeprägt,
natürlich zeigen auch manche Weibchen dieses Verhalten, manchmal sogar
in extremen Formen, aber es ist trotzdem primär bei Männchen stark
ausgeprägt, vor allem in der Tierwelt.
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Bei Menschen ist es so, dass dieses Verhalten nicht mit rationaler
Denkweise zu vereinbaren ist, Tiere haben dieses Problem nicht, aber
Menschen haben schon lange eine Lösung gefunden. Menschen denken sich
Gründe einfach aus, um das als sinnvoll und rational darzustellen,
einige Beispiele:
- "ich rauche/trinke weil es mir schmeckt"
- "es ist ein Genuss das zu essen/machen/sein"
- "ich bin Schwul weil ich auf Männer stehe und nicht um irgendetwas zu zeigen"
- "das große Stück Eisen im meinem Penis sieht schön aus",
- "dieses riesige Loch im Kopf erweitert mein Bewustsein"
(interessanter Weise ist es eine Frau in diesem Artikel) - "ich brauche unbedingt dieses 40L auf 100km fressendes Auto, weil ich regelmäßig im heftigem Gelände unterwegs bin und/oder dauernd 300km/h auf der Autobahn fahre"
Beim Anti-Handicap-Prinzip läuft es in der Regel so, dass Individuen eine Gefahr bzw. Problem erzeugen und andere Individuen, dem normalem Handicap-Prinzip folgend, diese Gefahr bzw. Problem verstärken und versuchen zu ignorieren. Natürlich zeigen dieses Verhalten alle Individuen, aber bei Weibchen scheint dieses Verhalten besonders stark ausgeprägt zu sein. Bei einer echten spürbaren Gefahr bzw. Problem von Außen bleibt dieser Effekt meistens aus. Bei Menschen kommt wie bei Handicap-Prinzip noch dazu, dass man sein Verhalten sich selbst und seinen Mitmenschen rational erklären muss. Die rationalen Begründungen verlaufen dabei oft sehr ähnlich und nach folgendem Schema: man denkt sich irgendwelche theoretischen Regeln aus und belohnt das Befolgen dieser Regeln (auch wenn diese schmerzhaft sind) bzw. bestrafft bei nicht Befolgen dieser Regeln nahe Mitmenschen. Beispiele dazu kann sich jeder selbst zusammen reimen wenn er möchte, aber hier sind einige Denkanstöße:
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Eine Prinzessin wird von ihrer Stiefmutter beinah ermordet, weil
diese so schön ist. Dabei hat die Stiefmutter das abstrakte Konstrukt
"Schönheit" definiert und die Regel, dass nur sie es besitzen darf, die
eigene Stieftochter musste eine Straffe für das Nichtbefolgen dieser
Regel hinnehmen. Bei diesem Märchen ist auch nicht klar, wie viel schuld
die Prinzessin wirklich trägt, aber ein Prinz, der von der Prinzessin
noch nie was gehört hat und sie auch noch nie gesehen hat, kommt von
weit her um diese zu retten und das ist ein ganz natürlicher und
wichtiger Konstrukt in der Evolution, was entweder zufällig passiert
ist, oder das Ziel der Aktion bei der Prinzessin war. Wenn der Prinz
diese Prinzessin tatsächlich kennen würde, wäre er vielleicht nur
gekommen, um sicher zu stellen, dass diese auch wirklich tod ist.
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Es ist gut möglich, dass Hexenjagd und -verbrennungen im Mittelalter
auf einige extreme Fälle dieses Konzeptes zurück geführt werden können,
denn wie auch bei normalem Handicap-Prinzip gibt es auch hier extreme
Fälle von krankhaftem Verhalten (schöne Prinzessin und ihre Stiefmutter,
die Hexe). Im Film Antichrist wurde dieses Thema umfangreich dargestellt.
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Man könnte die Verbreitung und den Hype rund um das Buch "50 Shades
of Grey" damit gut erklären und auch generell BDSM ist genau dieses
Zusammenspiel von Handicap- und Anti-Handicap-Prinzipien. Denn erzeugen
von Gewalt gegen eines nahen Menschen, erzeugt auch eine Gefahr das er
weg geht und ist klassischer Handicap-Prinzip, während das Erleiden von
Schlägen die Instinkte zu Anti-Handicap-Prinzip befriedigt und beides in
Kombination kann glücklich machen.
Damit eine Gruppe, wie z.B. ein Ehe-Paar, langfristig Erfolg hat, muss also auch eine externe für beide spürbare Gefahr existieren, dass der eine verstärken und ignorieren kann, bzw. der andere sich durch die Existenz der Gefahr instinktiv befriedigt fühlt. Was könnte eine solche Gefahr sein? Mir würde spontan z.B. folgendes einfallen:
- Reisen, denn neue Umgebung, neue Menschen und Sprachen, empfindet ein Mensch generell immer instinktiv als eine Gefahr.
- Wenn man auf BDSM steht, könnte z.B. einer den anderen schlagen, es schafft auch Gefahr und kann zur Befriedigung beider Seiten führen.
- Mein Favorit: einfach zusammen oder gegeneinander Games spielen, bei Spielen werden viele dieser Instinkte befriedigt, ohne das jemand oder etwas schaden nimmt, die Gefahr ist deutlich spürbar, obwohl diese rein theoretischer Natur ist.
Mein Fazit: spielt zusammen und habt Spaß dabei
Wer über diese Themen mehr erfahren möchte, sind folgende Artikel empfehlenswert, es geht dabei um verwandte Themen, die helfen die Verhaltensweisen zu eklären:
- Gefangenendilemma
Das Gefangenendilemma ist ein mathematisches Spiel aus der Spieltheorie. Es modelliert die Situation zweier Gefangener, die beschuldigt werden, gemeinsam ein Verbrechen begangen zu haben. Die beiden Gefangenen werden einzeln verhört und können nicht miteinander kommunizieren. Leugnen beide das Verbrechen, erhalten beide eine niedrige Strafe, da ihnen nur eine weniger streng bestrafte Tat nachgewiesen werden kann. Gestehen beide, erhalten beide dafür eine hohe Strafe, wegen ihres Geständnisses aber nicht die Höchststrafe. Gesteht jedoch nur einer der beiden Gefangenen, geht dieser als Kronzeuge straffrei aus, während der andere als überführter, aber nicht geständiger Täter die Höchststrafe bekommt.
Das Dilemma besteht nun darin, dass sich jeder Gefangene entscheiden muss, entweder zu leugnen (also mit dem anderen Gefangenen zu kooperieren) oder zu gestehen (also den anderen zu verraten), ohne die Entscheidung des anderen Gefangenen zu kennen. Das letztlich verhängte Strafmaß richtet sich allerdings danach, wie die beiden Gefangenen zusammengenommen ausgesagt haben und hängt damit nicht nur von der eigenen Entscheidung, sondern auch von der Entscheidung des anderen Gefangenen ab.
- Nash-Gleichgewicht
Die Arbeit mit dem Titel Non-cooperative Games erweiterte die Spieltheorie von Morgenstern und von Neumann um das sogenannte Nash-Gleichgewicht (Nash-Equilibrium). Nash wies nach, dass dieses Gleichgewicht – abweichend von den Lösungen – auch für Nicht-Nullsummenspiele und für mehr als zwei Spieler existiert.
Ausgegangen wird von einem Satz von Strategien (etwa Preispolitik) von Spielern (Konkurrenten im Markt). Eine Situation, bei der kein Spieler davon profitieren kann, seine Strategie zu ändern, wenn die anderen Spieler ihre Strategien unverändert lassen, ist ein Nash-Gleichgewicht. Die Bedeutung dieser Arbeit aus dem Jahr 1950 wurde erst später im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Spieltheorie erkannt und brachte ihm 1994 den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften ein.
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